Eine gerechte Verkehrswende

Übermäßige Verkehrseinflüsse mindern unsere Lebensqualität! Gerade in Leverkusen beschäftigt uns dieses Thema sehr. Zwar sind wir im Genuss einer relativ guten Bahn- und Straßenanbindung, jedoch leiden viele unter dem Lärm, den Abgasen und der Zerrissenheit unserer Stadt durch die vielen Verkehrswege. Die geplante, aber schon längst nicht mehr zeitgemäße Verbreiterung der Autobahnen setzt dieser Situation die Krone auf.

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Inhalt

Verkehr: Das ist mir wichtig

  • Bezahlbarer Nahverkehr mit lebensnahem Takt.
  • Das Fahrrad als praktisches, individuelles Verkehrsmittel auf sicheren Wegen.
  • Keinen Meter mehr beim Ausbau der Autobahnen in Leverkusen. 
  • Chancen der E-Mobilität nutzen und neue Verkehrsformen ermöglichen.
  • Eine Verkehrswende, die auch gerecht für alle Menschen in unserer Stadt ist. 

Ein nachhaltiger Straßenverkehr?

Wenn wir Verkehr wirklich nachhaltiger machen wollen, dann müssen wir jetzt anfangen, die Alternativen zum Auto deutlich attraktiver zu machen! Das heißt der Nahverkehr und der nicht motorisierte Individualverkehr müssen eine schnelle und sichere Mobilität ermöglichen. Auf diesem Weg sparen wir Ressourcen und Lebenszeit. Gleichzeitig schützen wir unsere Umwelt und unser Klima. 

Nahverkehr – bezahlbar und bequem

Für den Umstieg vom Auto auf Alternativen muss der Nahverkehr deutlich günstiger werden! Wir brauchen Förderungen, die den Nahverkehr zur unschlagbaren Alternative gegenüber dem Auto machen. Die Taktungen und das Platzangebot, vor allem in den Stoßzeiten, müssen dem Bedarf und der Lebensrealität gerecht werden. Für weniger betriebsame Zeiten und an abgelegene Orte brauchen wir gute, individualisierbare Angebote.  

Das Fahrrad – nicht nur Sportgerät

Das Fahrrad als praktisches, individuelles Verkehrsmittel, so wie es viele schon nutzen – das muss für noch mehr von uns attraktiv werden. Für den Weg zur Arbeit, zur Schule, zur Freizeitaktivität oder zum Einkaufen. Dafür benötigen wir gut ausgebaute, gut vernetzte und sichere Radwege. Fahrradfreundliche Ampelschaltungen und Kontaktstreifen im Boden für Fahrräder – das macht das Rad in der Stadt zum schnellen Verkehrsmittel. Fahrradparkhäuser an Bus-und Bahnhöfen stärken zudem die Kombination mit dem Nahverkehr.  

Autobahn: Keinen Meter mehr!

Der geplante Autobahnausbau macht in Hinblick auf die von allen gewollte Verkehrswende überhaupt keinen Sinn mehr. Noch mehr Lärmbelästigung, eine Einladung zum Rasen mitten durch Leverkusener Stadtgebiet zu verkehrsschwachen Zeiten, noch mehr versiegelte Fläche, die nur zu Stosszeiten verwendet wird – das passt nicht mehr in unsere Zeit! Es gibt bessere Alternativen. Keinen Meter mehr!

Chance E-Mobilität?

Die Verkehrswende birgt einige Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt. Das elektrisch betriebene Auto wird keine große Verbesserung bringen. Lediglich die Antriebstechnik ändert sich – der Individualverkehr bleibt, wird aber emissionsärmer! Die Lademöglichkeiten in der Stadt müssen ausgeweitet werden. 

Straßenwege

Der Ausbau von Straßen sollte sich daran orientieren, dass langfristig der Straßenverkehr zugunsten von Alternativen entlastet wird. Im Klartext: Weniger Autos, mehr attraktive Alternativen. Statt neuen Straßen müssen wir die alten fit machen für die Mobilität der Zukunft!

Fazit: Verkehrswende alternativlos – aber gerecht!

Die Verkehrswende ist alternativlos, das ist besonders uns hier in Leverkusen klar, denn unser Leben ist stark von den Lärm- und Abgasemissionen des Straßenverkehrs, Güterverkehrs auf der Schiene und dem Rhein belastet. Spätestens seit dem Hochwasser 2021 ist vielen von uns noch bewusster geworden, dass wir mit unserer Zivilisation an den Grenzen der Belastbarkeit unserer Umwelt angekommen sind. Eine Verkehrswende mit neuen Antriebsformen, verbessertem Nahverkehr und emissionsarmen Individualverkehr ist daher dringend notwendig. Alle Menschen müssen aber die Chance bekommen mobil zu sein. Nur so wird die Verkehrswende auch gerecht sein. Für diese Gerechtigkeit in der Mobilität der Zukunft will ich mich einsetzen.

Bildnachweis: David.Sch / photocase.de