13. April 2022 Thema: Bildung Von Ariane Koepke
Eigentlich sollen Schulen unsere Kinder auf die Zukunft und das spätere Leben vorbereiten. Mit unserem aktuellen Schulsystem ist das aber leider nicht möglich. Vor allem die Corona-Pandemie hat uns gezeigt, dass die Schulen schon seit langem vernachlässigt worden sind. Dabei verdienen unsere Kinder die Möglichkeit eine moderne und zukunftsorientierte Bildung zu erfahren und ernst genommen zu werden.
Das wohl größte Problem, das wir aktuell in den Schulen beobachten können, ist die mangelhafte digitale Ausstattung. Und dies betrifft nicht nur die digitale Ausstattung in den schulischen Einrichtungen, sondern auch teilweise die Ausstattung der einzelnen Schülerinnen und Schüler und der Lehrkräfte. Die Digitalisierung wurde einfach verschlafen. Zudem kommt aber auch noch das Problem, dass wir einen enormen Lehrkräftemangel haben, geschweige den Sozialarbeitermangel. Nur wenige Schulen in NRW haben überhaupt Sozialarbeiter. Und die baulichen Voraussetzungen der meisten Schulen in NRW sind alles andere als einladend. Wie können wir unter diesen Umständen von unseren Kindern verlangen, dass diese die Schule ernst nehmen?
So wie es jetzt ist, kann es nicht weiter gehen! Wir müssen die, vor allem durch die Pandemie, ans Licht gedrungenen Probleme lösen. Der bereits beschlossene bundesweite Rechtsanspruch auf Offene Ganztagsschul-Plätze ab 2026 in auf jeden Fall ein großer Schritt in die richtige Richtung. Offene Ganztagsschulen erleichtern nämlich sowohl den Eltern die berufliche Karriere, bieten aber gleichzeitig auch viele wichtige Förderangebote für die Kinder. Durch diese Förderangebote kann auf jedes einzelne Kind Rücksicht genommen werden und durch die gewonnene Zeit kann jedem Kind ein individuelles Förderangebot gemacht werden. Ich werde mich dafür einsetzen, dass dieser Rechtsanspruch nicht nur in der Theorie besteht, sondern dass dieser auch praktisch umgesetzt und jedem ermöglicht wird.
Doch leider kommen wir nur durch den offenen Ganztag nicht ans Ziel. Es muss auch an der digitalen Ausstattung der Schulen, der Schülerinnen und Schüler und der Lehrkräfte gearbeitet werden. Mit Ihrem Vertrauen mache ich mich dafür stark, dass jeder einzelne Schüler und jede einzelne Schülerin einen kostenfreien Zugang zu digitaler Bildung bekommen. Sie sollen mit digitalen Lerngeräten wie Notebooks oder Tablets ausgestattet werden, sodass keiner mehr aufgrund der finanziellen Lage der Eltern zurückbleibt und nicht ordnungsgemäß am Unterricht teilnehmen kann. Zudem sollen auch Mindeststandards für die Qualität der Personalausstattung und der Räume eingeführt werden, um die Schule als einen motivierenden und lernfreudigen Ort zu gestalten.
Reden reicht jetzt nicht mehr, es muss gehandelt werden! Die Schulpolitik muss wieder in den Vordergrund rücken, nur so können die Probleme behoben werden. Jetzt haben wir erst recht gemerkt, dass wir einiges aufzuholen haben: die Corona-Pandemie hat uns die mangelhafte Digitalisierung an den Schulen verdeutlicht, die Flutkatastrophe hat uns die mangelhafte Infrastruktur der Schulen nochmal klar gemacht. Worauf warten wir also?
Bildnachweis: Goran Bogicevic / photocase.de
Die Kinder und Jugendlichen machen 15 Prozent unserer Bevölkerung aus - jedoch 100 Prozent unserer Zukunft! Bildung ist das Einzige, das wir unseren Kindern mitgeben können. Deswegen muss die Bildung endlich in den Fokus unserer Gesellschaft rücken! Daran will ich im Landtag NRW arbeiten.
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