27. Februar 2022 Thema: Allgemein Von Ariane Koepke
Wie sich der Klimawandel unmittelbar und plötzlich auf unser Leben auswirken kann, ist den meisten von uns Leverkusenern spätestens seit dem Hochwasser vom Juli 2021 klar. Unsere bisherigen Bemühungen, Maßnahmen für den Klimaschutz umzusetzen, reichen aber lange nicht aus! Wir müssen jetzt konkret in NRW mit größter Entschlossenheit handeln!
Leider gilt es als sicher, dass sich Starkregenereignisse und andere Umweltkatastrophen in Zukunft häufen werden. Daher ist es unabdingbar, vermehrt auf Klimaresilienzmaßnahmen zu setzen, also Maßnahmen, um die Auswirkungen des Klimawandels abzuschwächen. Das sogenannte Konzept der Schwammstadt ist solch eine Maßnahme, die wir in Zukunft bei der Stadtplanung zunehmend anwenden müssen! Dieses Konzept sieht beispielsweise die Verwendung von versickerungsfähigen Materialien oder die Begrünung von Straßenzügen, Dächern und Fassaden vor, damit Regenwasser nicht abgeleitet werden muss sondern im Boden gespeichert werden kann. Durch Entsiegelung und Begrünung verwandeln wir so unsere Städte in riesige Schwämme und beugen Überflutungen vor! Auch das ist Klimaschutz!
Wenn wir künftig umweltschonender unterwegs sein wollen, müssen wir jetzt die Initiative ergreifen und eine Verkehrswende einleiten, die für alle bezahlbar und praktisch ist! Dafür muss dringend mehr investiert werden, um öffentliche Verkehrsinfrastrukturen und -angebote zu verbessern und somit für die Bürger:innen ernstzunehmende Alternativen zu schaffen. Lückenlose Anbindungen aller Menschen in der Stadt und auf dem Land an Bus und Bahn, sowie kostenfreie Schülertickets und kostengünstige Azubitickets sollten dabei nur die selbstverständlichsten Maßnahmen sein. Hier in NRW bietet meiner Meinung nach die Binnenschifffahrt eine bislang zu wenig genutzte Möglichkeit zum Gütertransport! Dadurch können Autobahnen und Landesstraßen entlastet werden.
Energiegewinnung aus fossilen Brennstoffen gehört der Vergangenheit an, die Zukunft gehört den Erneuerbaren Energien. Nordrhein-Westfalen verfügt über das meiste technologische Know-how aller Bundesländer in der Energiewirtschaft, weshalb sich eine große Chance aufzeigt, in NRW Erneuerbare Energien und Klimaschutz gewinnbringend zu vereinen. Aus meiner Sicht wird dies momentan von der Landesregierung ausgebremst, doch mit einer auf Innovationen basierenden neuen Energiestrategie kann sich das ändern! Flächendeckende Solar- und Photovoltaikanlagen gehören ebenso dazu, wie die vermehrte Nutzung von Windkraft, für die ich die starren Abstandsregelungen ändern möchte. Die Bürger:innen sollen sich dazu an Windenergieanlagen finanziell beteiligen können oder auch von vergünstigten Strompreisen profitieren, wenn sie in der Nähe von Windenergieanlagen wohnen.
Im vergangenen Sommer mussten viele Menschen in NRW am eigenen Leib erfahren, wie das Klima auf unseren bisherigen Lebensstil antwortete. Jetzt ist die Zeit etwas zu verändern, bevor es zu spät ist! Durch klimaschonende Mobilität und Energiegewinnung muss der Klimawandel so früh wie möglich abgebremst werden, und durch Klimaresilienzmaßnahmen müssen wir auf mögliche Katastrophen vorbereitet sein! Wir dürfen keine Zeit mehr verlieren!
Bildnachweis: Sandra Wenzel / photocase.de
Übermäßige Verkehrseinflüsse mindern unsere Lebensqualität! Gerade in Leverkusen, beschäftigt uns dieses Thema sehr. Zwar sind wir im Genuss einer relativ guten Bahn- und Straßenanbindung, jedoch leiden viele unter dem Lärm, den Abgasen und der Zerrissenheit unserer Stadt durch die vielen Verkehrswege. Die geplante, aber schon längst nicht mehr zeitgemäße Verbreiterung der Autobahnen setzt dieser
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