Erneut ist die Zahl der öffentlich geförderten Wohnungen in Nordrhein-Westfalen gesunken. Nach dem aktuellsten Bericht zum preisgebundenen Wohnungsbestand der NRW.BANK, der Förderbank für Nordrhein-Westfalen, gibt es zum Jahresende 2020 nur noch gut 452.000 preisgebundene Mietwohnungen in ganz NRW. Damit hat sich ihre Zahl gegenüber dem Jahresende 2020 um über 4.570 oder mehr als ein Prozent verringert.
Abnahme in Leverkusen fast doppelt so hoch
Noch deutlicher, nämlich von 4.585 auf genau 4.500, also um fast 2 %, nahm ihre Zahl in Leverkusen ab. Es fallen also mehr öffentlich geförderte Wohnungen aus der Preisbindung als neue gebaut werden. Das sind keine guten Nachrichten für Mieterinnen und Mieter, die eine bezahlbare Wohnung suchen.
So darf es nicht weitergehen – mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen muss in den Mittelpunkt der Landespolitik
Gutes und bezahlbares Wohnen ist für uns eines der wichtigsten sozialen und politischen Themen unserer Zeit. Denn hohe Mieten nehmen den Menschen das Geld für den weiteren Lebensunterhalt und damit letztlich für ihre Lebensqualität. Öffentliche Wohnraumförderung macht bezahlbaren Wohnraum für breite Schichten der Bevölkerung erreichbar.
Leverkusen hat bereits Mindestquote für Neubauprojekte
Natürlich ist es in Zeiten, in denen die Banken ihre Kunden mit preiswertem Geld versorgen, schwierig, private Bauherren mit zinsverbilligten Krediten zu locken. Denn wer mit staatlichem Geld baut, muss die Miete für einen gewissen Zeitraum niedrig halten. Außerdem bedeuten Stichworte wie Barrierefreiheit, energetische Standards, Fassadendämmung, Fenster mit Zwangslüftungen oder Brandschutzauflagen Kosten, die mit einer durchschnittlichen Miete von 5 bis 6 Euro pro Quadratmeter bei den gestiegenen Grundstücks- und Baupreisen kaum noch eingespielt werden können.
Mein Ziel und dringend nötig: Neue Regeln für bezahlbaren Wohnraum
Um die öffentliche Wohnraumförderung wieder in Gang zu bringen, müssten andere Fördermöglichkeiten geprüft werden und vielleicht sogar Kredite in echte Zuschüsse umgewandelt werden. Drei Zimmer, Küche, Bad, unbezahlbar – so darf die Zukunft nicht aussehen. Ich werde mich dafür einsetzen, dass jede Familie da eine gute und bezahlbare Wohnung finden sollte, wo sie gerne leben möchte, denn die eigene Wohnung ist der zentrale Ort der Heimat.
Bildnachweis: Mr. Nico / photocase.de
Bezahlbares Wohnen - auch im Ballungsgebiet
In den letzten Jahren ist auch in Leverkusen der Kostenanstieg für das Wohnen in immer deutlicher spürbar geworden, doch seit Jahren gibt es aus der Politik keine greifbaren Änderungen. Wir brauchen einfach mehr Wohnraum - bedarfsgerecht, klimaschonend und kommunal gesteuert. Für eine klare Linie bei gerechter Wohnraumverteilung möchte ich mich im Landtag einsetzen.